Konzert zum Advent der MuKs eröffnete die besinnliche Zeit

Schützend wie ein Engelsflügel schwebt die Querflöte der großen Schwester Julia über der jungen Sopranflötistin Anna Kremer am 1. Advent.

Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause durfte endlich wieder das traditionelle „Konzert zum Advent“ der Musik- und Kunstschule (MuKs) Bruchsal stattfinden, und ein dankbares Publikum strömte in die Pfarrkirche St. Paul.

Das beherzigten schon die Hirten auf dem Felde: Ohne den Klang der Flöten kommt keine adventliche Stimmung auf. Dem Geschwister-Duo Kremer gelang dies brillant mit fünf adventlichen Weisen, interpretiert auf der Blockflöte und Querflöte. Nicht nur das harmonische Zusammenspiel öffnete die Herzen, auch der geschwisterliche Anblick, bei dem sich die Querflöte der großen Schwester Julia schützend wie ein Engelsflügel über die junge Sopranflötistin Anna breitete.

Lena Kreutzer überzeugte an der Altblockflöte mit Georg Philipp Telemanns Sonate F-Dur, begleitet von Stefan Fuchs (Orgel-Continuo). Der langsame Satz lud ein, eine wohltuende adventliche Ruhe einkehren zu lassen.

Johann Wieders Beitrag auf dem Akkordeon (Fritz Dobler, „Con spirito“) weckte die wunderbare Assoziation eines fröhlichen Weihnachtsmarkt-Treibens. Vom Karussell bis zum verlockenden Lebkuchenduft.

Dann erklang ein strahlendes „Rondo“ von Tilman Susato auf der Trompete. So mancher Besucher streckte den Hals nach dem jungen Interpreten Moritz Calmbach. Hut ab – noch so jung und schon füllt er überzeugend einen ganzen Kirchenraum!

Das Konzert für vier Altblockflöten von Georg Friedrich Telemann korrespondierte wohltuend mit der Wärme der ersten Adventskerze. Naidan von Stackelberg, Sarah-Lena Larscheid, Tara Crossett und Klara Haller brillierten mit ihren fließenden Läufen. Ein Symbol für die umtriebige Vorweihnachtszeit?

Friedvoll und versöhnlich schickte Rasmus Friese seine innige Trompeten-Botschaft virtuos von der Empore. Das Adagio aus der Sonate B-Dur (Jean-Baptiste Loeillet) wurde an der Orgel begleitet von Stefan Fuchs.

Das Trompetenensemble der MuKs (Leitung: Daniel Stadtfeld) machte mit Louis Claude Daquins „Noel Suisse“ eine pointierte musikalische Ansage: Wolf Schaude, Falk Schaude, Arno Schaude, Isabell Ornoth, Eva Baumgärtner und Gäste mahnten in präzisem punktiertem Rhythmus „Galopp, Galopp, macht Euch bereit!“ und entließ ein dankbares Publikum majestätisch und mit „Ohrwurm“ in den Abend des ersten Advents.

Organisator und Moderator Stefan Fuchs dankte der katholischen Seelsorgeeinheit Bruchsal für die Gastfreundschaft, allen voran Herrn Gondulf Schneider, der es sich als Pfarrgemeinderats-Vorsitzender nicht nehmen lässt, das Konzert der MuKs Jahr für Jahr zu seiner Sache zu machen.

In diesem Jahr haben die Lehrkräfte Uli Enters, Norbert Gamm, Daniel Lagas, Daniela Sanchez, Daniel Stadtfeld und Simone Tonka mit ihren Schülerinnen und Schülern dafür gesorgt, dass die schöne Tradition des Adventskonzertes der MuKs klangvolle Fortsetzung fand. Das Publikum brachte mit großem Applaus seine Dankbarkeit zum Ausdruck über alle Beiträge, die einmal mehr vom hohen Wert der Individualausbildung und des begleitenden Ensemblespiels durch ein engagiertes Lehrkräfte-Team an der MuKs zeugten.