Jugendsinfonieorchester begeistert das Publikum im Bürgerzentrum Bruchsal

Musik zum Zuhören und Träumen

Die letzten Töne verklangen, da brauste nicht enden wollender Jubel im Rechbergsaal des Bürgerzentrums auf, so beeindruckt und begeistert waren die Zuhörer von dem großartigen Spiel des Orchesters und der beiden Solisten. Klaus Eisenmann, der den Taktstock führte, musste wieder und wieder auf die Bühne, um die Huldigungen der Besucher entgegenzunehmen. Seit 2006 leitet er das Jugendsinfonieorchester mit Leidenschaft und großem Engagement.

Tosenden Applaus ernteten auch die beiden Solisten Viktoria Wagner, die mit ihren erst siebzehn Jahren das Bratschenspiel perfekt beherrscht und der erst fünfzehnjährige Felix Jügelt, der die schwierigen Passagen seines Parts auf dem Cello mit einer unglaublichen Präzision spielend bewältigte.

 

„Nachklänge von Ossian“ aus der Feder von Niels W. Gade eröffneten den musikalischen Reigen mit wunderschönen volksliedhaften Melodien zum Träumen. Lauschen durfte man danach dem „Andante und Rondo ungarese“ von Carl Maria von Weber, das mit dem Andante getragen wehmütig begann und im Rondo beschwingt und fröhlich gipfelte. Hier beeindruckte die Bratschistin Viktoria Wagner mit ihrem virtuosen Spiel. Mit dem Cellokonzert Nr. 1 C-Dur wusste der Solist Felix Jügelt zu glänzen und seine Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Mit rasant virtuosen Passagen stellte das Spiel hohe Anforderungen an den Solisten, die ihn in technisch anspruchvollste hohe Lagen führte, die er mit Bravour meisterte.

Nach der Pause erklang die Sinfonie Nr. 8 G-Dur von Anton Dvorak. Erwartete man nun dunkle Klänge wie bei der einen oder anderen seiner Kompositionen, so schuf er mit seiner 8. Sinfonie ein Werk voller Lyrik und Poesie, mal in Dur mal in Moll. Das Hauptthema im ersten Satz wird von der Flöte vorgetragen. Auch im zweiten Satz Adagio ist sie im Dialog mit dem Orchester. Im Allegretto führt der Walzer die Regie.

Ihr großes Können erwarben die Mitglieder des Orchesters bei der Musik- und Kunstschule. Ihr Weg führte über das Vor- und Schulorchester der MuKs hin zum Musizieren in großer sinfonischer Besetzung. hüb