„Film ab“ – Großzügige Unterstützung der MuKs durch den Heinrich-Wiemer-Fonds in der Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten
„Film ab“ hieß es im Bruchsaler Cineplex. Gezeigt wurde „Happy Birthday – ein Projekt zum 300. Geburtstag des Bruchsaler Schlosses“, der erste Streifen, den die Musik- und Kunstschule Bruchsal (MuKs) selbst produziert hat.
Im Mittelpunkt steht die barocke Architektur des Schlosses. Ihren Wert erhält sie aber erst durch die jungen Musikerinnen und Musiker, die in verschiedenen Räumen auftreten und sie dadurch zum Leben erwecken.
Diese Film-Premiere wurde möglich, weil der Heinrich-Wiemer-Fonds in der Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten und die Volksbank-Stiftung selbst die Schule mit einem Betrag von 100.000 Euro, verteilt über zehn Jahre, unterstützen.
Der Wert dieser finanziellen Unterstützung war in der Corona-Zeit besonders hoch, weil die Schule trotz Einschränkungen an dem Projekt weiter arbeiten konnte.
Der Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Heinrich Wiemer Awards 2022 an die zehn beteiligten Jugendlichen: Jakob Eckhardt, Klara Haller, Lennard Kiesbauer, Celine Lac, Sarah-Lena Larscheid, Fabian Lübbe, Lavinia Mohr, Maximilian Oberländer, Ruth Scharnweber und Naidan von Stackelberg. Geehrt wurden auch der Cello-Lehrer Bernhard Spranger, der für die Bild- und Tonaufnahmen verantwortlich war und der Flötenlehrer Norbert Gamm, der sich um Drehbuch, Regie und Schnitt gekümmert hatte.
„Ich habe im Leben Glück gehabt und will etwas zurückgeben.“, sagte Wiemer in seiner kurzen Laudatio. Geld nannte er „nur ein Mittel zum Zweck“, im Leben komme es vor allem auf Ideen und Talente an. Aber erst wenn Initiative, Willenskraft, Disziplin und Freude dazu kommen, werde aus Talent ein Erfolg!
„Wer selbst aufblüht, bringt andere zum Aufblühen, indem er sie inspiriert“, so seine Überzeugung.
„Wir fördern die MuKs“, erklärte auch Roland Schäfer, der Vorstand der Volksbank, „weil sie ein Garant für kulturelle Teilhabe und Persönlichkeitsbildung ist.“
Da Schulleiterin Ulrike Redecker wegen ihrer Corona-Erkrankung bei der Filmpremiere nicht dabei sein konnte, dankte ihre Stellvertreterin Eve Cambreling gemeinsam mit Tom Naumann, dem Leiter der Kunstabteilung, allen Beteiligten für ihren Einsatz. Besonders freuten sie sich über diesen „Joker für die kulturelle Teilhabe“, den die Schule auch in Zukunft immer ziehen könne, wenn der finanzielle Rahmen zu eng ist.
Sie erinnerten auch an zwei weitere Projekte, die durch das Geld bereits ermöglicht wurden. Bei „Happy Concert“ konnten Seniorinnen und Senioren des Evangelischen Altenzentrums mit MuKs-Jugendlichen gemeinsam Musik machen. Erfolgreich war auch eine Theaterwerkstatt für arbeitslose junge Menschen, die derzeit den Einstieg ins Berufsleben suchen.
Eine Tanzdarbietung, performative Aktionen von barock kostümierten Jugendlichen und eine Ausstellung mit Barockportraits im Kino-Foyer sorgten dafür, dass die Veranstaltung zu einem kunstspartenübergreifenden und inspirierenden Abend wurde.
Margrit Csiky
Vorne: Heinrich Wiemer überreicht den Jugendlichen der MuKs den Heinrich-Wiemer-Award 2022 im Beisein von (v.l.) Bodo Common und Roland Schäfer (Volksbank Bruchsal-Bretten), Bernhard Spranger und Norbert Gamm (Lehrkräfte der MuKs). Foto Margrit Csiky