JugendSinfonieOrchester in Höchstform
Ein vielfältiges Programm präsentierte das JugendSinfonieOrchester der Musik- und Kunstschule Bruchsal beim diesjährigen Konzert im Bürgerzentrum. Unter Interims-Dirigentin Irene Schultz-Neumann zeigte sich das Orchester in Höchstform. Schultz-Neumann hatte die Leitung des Orchesters spontan von Prof. Klaus Eisenmann übernommen und bereits eine Konzertreise ins spanische Vitoria begleitet.
Seinen ersten Auftritt hatte auch Schulleiter Jakob Scherzinger, der das Publikum zu Beginn der Veranstaltung charmant begrüßte. Einen furiosen Start zeigte das JugendSinfonieOrchester mit der viersätzigen Sinfonie in C-Dur des Würzburger Komponisten Friedrich Witt. Äußerst präzise gelang das Zusammenspiel zwischen den filigranen Streicherpassagen und den solistischen Bläsereinsätzen. Die abwechslungsreiche Satzfolge hatte Schultz-Neumann hervorragend herausgearbeitet, so dass der Spannungsbogen während der 25-minütigen Sinfonie hervorragend aufrechterhalten wurde.
Nuanciert und facettenreich zeigte sich das Orchester auch im Konzert für Marimba und Streichorchester von Emmanuel Séjourné. Der 2006 geborene Solist Merlin Scherb, selbst ehemaliger Solopauker des Orchesters und MuKs-Schüler, bewies höchste Klasse auf seinem Instrument. Mit Leichtigkeit musiziert er gemeinsam mit dem Orchester das technisch äußerst anspruchsvolle Werk des zeitgenössischen französischen Komponisten. Das Publikum im gut gefüllten Rechbergsaal quittierte die Spitzenleistung mit langanhaltendem Applaus, so dass der Solist nicht ohne eine Zugabe die Bühne verlassen sollte.
Im zweiten Konzertteil stand Filmmusik auf dem Programm: Mit der Titelmelodie zum Film „Die Chroniken von Narnia“ erklang eine Komposition des britischen Filmkomponisten Harry Gregson-Williams. Die in Teilen spätromantische Klänge der Komposition wurden vom 48-köpfigen Orchester farbenreich und mit großer Spielfreude gestaltet. Die Freude an der Musik merkte man den jungen Musikern sichtlich an und so wirkte der Vortrag losgelöst und mit überzeugender Hingabe.
In die von J.R.R. Tolkien geschaffenen und von Peter Jackson verfilmte Welt von „Der Herr der Ringe“ verführte das vollbesetzte Orchester mit der gleichnamigen Filmmusik von Howard Shore. Allen voran die Blechbläser und das Schlagwerk verliehen der Darbietung die nötige Wucht und Klangfülle.
Mit „A Tribute to Henry Mancini“ und jazzig-beschwingten Klängen beendete das JugendSinfonieOrchester das abwechslungsreiche und äußerst unterhaltsame Konzert. Ein wahrlich gelungener Einstand für Interims-Dirigentin Schultz-Neumann.
Foto: Stefan Fuchs