Im Notenballon mit der Blockflöte um die Welt

Dass Corona tatsächlich auch Positives hervorbringen kann, zeigten sieben BlockflötenspielerInnen der MuKs aus Zeutern und Stettfeld sowie aus Wiesloch samt ihrer Lehrerin Almut Werner sowie 10 Blockflötenenthusiasten aus Edmonton, Kanada samt ihrer Lehrerin Dorothy Beyer bei der kooperativen Aufführung der Musikgeschichte „Im Notenballon um die Welt“.

Am Ende des letzten Jahres nahm die kanadische Blockflötistin und Pädagogin Dorothy Beyer Kontakt zu Almut Werner auf, die unter anderem auch Autorin mehrerer verlegter Musikgeschichten für ihr Instrument Blockflöte ist. Während der auch in Kanada harten Coronazeit suchte Frau Beyer ansprechende Literatur für ihre SchülerInnen, die über die Distanz und via Internet gut vermittelt werden konnte und stieß dabei auf die Musikgeschichten von Almut Werner, die sie übersetzte und mit viel Spielfreude und Enthusiasmus mit ihren Schülern erarbeitete. So wurde im März die Geschichte „Die verschwundenen Noten“, die sich um die Familie Bach rankt in Kanada via Zoom in Anwesenheit der Autorin uraufgeführt. Wegen des großen Erfolges und vor allem der großen Freude aller Beteiligter kam die Idee auf, ein gemeinsames Deutsch-Kanadisches-Projekt zu starten. Da bot sich natürlich die Geschichte vom Notenballon, der um die Welt fliegt, an, in der zudem auch noch viel über Musik und deren Formen gelernt werden kann. Sie wurde noch um ein Kanada Kapitel ergänzt und so war die Kooperation geboren. Sowohl kanadische als auch deutsche Blockflötenenthusiasten übten fleißig Solostücke aus verschiedenen Ländern, lautmalerische Geräuschanteile wie Verkehrschaos in Mumbai oder Gewitter in Großbritannien und nahmen zudem noch Musikstücke auf, die mithilfe eines Computerprogramms „zusammengespielt“ wurden. Bei der Generalprobe mit allen Beteiligten sowie einer ehemaligen Schülerin, die nun in Frankreich lebt, konnte man sich unkompliziert über Ländergrenzen hinweg musikalisch kennen- und schätzen lernen. Inzwischen gab es die langersehnte und rundum gelungene Aufführung mit allen Beteiligten und etlichen auch internationalen Zuschauern. Um sich noch etwas besser kennen zu lernen, gaben alle beteiligten MusikerInnen noch ihre Lieblingseissorte an und es war erstaunlich, dass es sehr interessante und exotische Sorten in Kanada zu schlecken gibt. So macht dann tatsächlich auch Online Unterricht richtig Spaß und man kann sich im wahrsten Sinne des Wortes neue Welten erschließen. Am Ende waren sich alle Beteiligten sowohl in Edmonton Kanada als auch in Wiesloch, Zeutern, Stettfeld, Deutschland einig: So ein kooperatives, internationales Konzert sollte im nächsten Jahr unbedingt wiederholt werden!